Genau um 0.16 Uhr am Morgen des 9. Mai 1945 endete nach fast sechs Jahren in Europa der Zweite Weltkrieg. Bereits am 8. Mai war die bedingungslose Kapitulation gegenüber den Westmächten unterzeichnet worden und seit dem 4. Mai ruhten in Nordwestdeutschland die Waffen.
„Große Hitze. Seit Tagen herrscht bei schönstem Wetter eine bisher unbekannte friedliche Ruhe über See, den Inseln und dem Festland. Kein Kanonendonner und kein Motorenlärm weit und breit. Die Kondensstreifen am Himmel waren ebenfalls verschwunden. Radiosendungen in deutscher Sprache gab es nicht mehr, außer abends BBC, doch dann fehlte stets der Strom. Ständig bewegte uns die bange Frage: Was ist zu Hause geschehen?“ – Diese Sätze schrieb der damals 16-Jährige Marinehelfer Bernhard Hessel aus Grimma in Sachsen am 9. Mai 1945 in sein Norderney-Tagebuch.
Über kaum einen Abschnitt der deutschen Geschichte ist mehr geschrieben und sind mehr Dokumentation entstanden als über die Zeit des NS-Regimes und des Zweiten Weltkrieges. Auch nach mehr als sechs Jahrzehnten hat dieses Thema kaum an Interesse verloren worauf die Vielzahl von Veröffentlichungen, Dokumentarfilme und Zeitzeugenberichte zum 60. Jahrestag des Kriegsendes hinweisen. Geändert hat sich jedoch die Betrachtungsweise, wobei bereits vor Jahren die Ereignisse in der Heimat, die „persönliche Verantwortung“, das Schicksal deutscher Soldaten sowie Flucht und Vertreibung mehr in den Vordergrund rückten stärker hinterfragt und vorbehaltloser diskutiert wurden.
Diese Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte nach 1933, den Verhältnissen auf der Insel Norderney während des Zweiten Weltkrieges, ist bislang unterblieben. Mit der Foto- Ausstellung „Heimatfront 1939 -1945″ möchte das Stadtarchiv, unterstützt vom Förderverein Museum Nordseeheilbad Norderney“, einen Rückblick wagen und der Öffentlichkeit
Diese Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte nach 1933, den Verhältnissen auf der Insel Norderney während des Zweiten Weltkrieges, ist bislang unterblieben. Mit der Foto- Ausstellung „Heimatfront 1939 -1945″ möchte das Stadtarchiv, unterstützt vom Förderverein Museum Nordseeheilbad Norderney“, einen Rückblick wagen und der Öffentlichkeit vorstellen.
Die Ausstellung wurde gezeigt vom 8. Mai bis zum 28. Mai 2005.