Die Ausstellung widmet sich neben Exkursen zum frühen höfischen Bad der Entwicklung der Bäderarchitektur seit der Einführung erster öffentlicher Badeanstalten im 18. Jahrhundert. Wenngleich auch seit der Antike eine ungebrochene Tradition von Badeeinrichtungen bestand – man denke an die im Mittelalter allerorten existierenden Badestuben – so brachten nach dem Tiefstand der Körperpflege im 17. Jahrhundert im Zuge der Aufklärung neue Strömungen in Medizin und Pädagogik einen Wandel herbei. Nach dem Vorbild des erfolgreich betriebenen Badeschiffes in Paris von 1761 eröffneten in den großen Städten Europas solche Flussbadeanstalten.

Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung ist der Bauaufgabe „Badehaus um 1800“ gewidmet, jener Zeit, als das Thema in ganz Europa gefragt war und berühmte Architekten wie Claude-Nicolas Ledoux, Leo von Klenze und David Gilly Idealentwürfe lieferten.

Seebäder an Nord- und Ostsee, die ab den 1790iger Jahren entstanden, bilden einen weiteren Themenschwerpunkt von BALNEA. Es werden sowohl Gesamtanlagen sowie die uns heute kurios erscheinenden Bademechanismen, Badekarren und Badeschaluppen gezeigt.

Die Kur- und Heilbäder, wie Baden-Baden, Bad Kissingen und Karlsbad, werden mit ihren repräsentativen Bauten – Brunnenhaus, Wandelhalle, Kur- und Konversationshaus – vorgestellt. Diese Formen des Badevergnügens an der See wie die Kuren im Binnenland blieben bis ins frühe 20. Jahrhundert nur einer kleinen wohlhabenden Gesellschaftsschicht vorbehalten.

Die Ausstellung BALNEA präsentiert in einzigartiger Weise alle wichtigen Aspekte der Bäderarchitektur des 18. und 19.Jahrhunderts. Glanzpunkte der Ausstellung sind die Modelle.

Die Ausstellung wurde vom 28. März 2010 bis 6. Juni 2010 im bade~museum gezeigt.