Die Sonderausstellung „Zinnfiguren“, präsentiert von der „Gesellschaft der Freunde kulturhistorischer Zinnfiguren e.V.“ (Der Friedensreiter) berücksichtigt zahlreiche Themen aus Geschichte und Kultur, so z.B. Mode, Robinson Crusoe, Safari in Afrika, Flugzeuge der Kaiserlichen Marine.
Wirft man heute einen Blick in ein Kinderzimmer, so wird man vergeblich nach Zinnfiguren Ausschau halten. Das einst beliebte Spielzeug ist schon vor Jahren durch Plastikfiguren, Computerspiele oder elektronisch gesteuertes Spielgerät ersetzt worden. So hat sich die Zinnfigur längst vom Spielzeug zum kulturhistorischen Sammelobjekt gewandelt.
Bereits in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts war der Zinnsoldat das beliebteste Spielzeug, an der Wende zum 19. Jahrhundert beherrschten dann „zivile Zinnfiguren“ den Spielzeugmarkt. Die klassische Zinnfigur ist in der Regel eine flache Miniatur, die aber auch rund, halb- oder vollplastisch sein konnte. Während früher Blei für den Guss verwendet wurde, so werden diese heute als Zinnlegierungen hergestellt. Nicht allein Gravur und Guss waren aufwendig, sondern besonders auch die Bemalung erforderte eine hohe Kunstfertigkeit.
In der Sonderausstellung im bade~museum werden nicht nur Einzelstücke und Figurengruppen gezeigt, die Themen wie Mode, Musik und Tanz, Reise, Post, Persönlichkeiten u.a.m. berücksichtigen, sondern auch in Dioramen angeordnete Gruppen. Zu sehen und zu bestaunen sind unter anderem die Fahrt der ersten Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth, Robinson Crusoe, eine Safari in Afrika, Mogli das Dschungelkind, Tiere und Jagd.
Die Ausstellung wurde vom 30. September 2012 bis 10. März 2013 im bade~museum gezeigt.