Murmeln

Murmeln gab es bereits bei den Ägyptern, Germanen, Babyloniern und auch bei den Römern. Bei diesen spielten bis auf die wohlhabenden Kinder die meisten jedoch mit Nüssen. Das Spiel war so verbreitet, dass Kaiser Augustus bei seinen Gängen durch Rom Murmeln dabeigehabt haben soll, um mit den Kindern auf der Straße zu spielen. Viele der heutigen Murmelspiele verbreiten sich allerdings erst um 1500 in Mitteleuropa. Es entstanden Murmeln in allen Farben, Größen und aus verschiedensten Materialien, wie Marmor, woher die Kugeln auch ihren Namen haben. Nur die Glasmurmel gab es noch nicht. 1848 erfand der Thüringer Glasbläser Christoph Simon Karl Greiner das erfolgreiche Produkt bei dem Versuch, die Herstellung von Glasaugen billiger zu machen. Schnell wurde Deutschland zum führenden Hersteller der kleinen Kugeln, bis man im 20. Jahrhundert von amerikanischen Maschinen abgelöst wurde.
Heute können Kinder schon für wenig Geld mit den bunten Kugeln spielen, doch es gibt auch professionelle Spieler. 2002 beispielsweise gewann eine deutsche Mannschaft erstmals die Weltmeisterschaft im Englischen Ringspiel.